Blockverrechnung, ist jedes Studio autonom in der Verwendung?

Pewu

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Hallo miteinander,

ich kapiere diese Blockverrechnung noch nicht so ganz.

Beispiel: Geplant wird eine Häcker -Küche. Wunschgeräte werden genannt und es erfolgt ein Angebotspreis
laut Blockverrechnung. Der mir zu hoch ist.
Dann kommt: jaaaa, der Kühlschrank ist auch nicht in unserer aktuellen Aktion drin. Wenn wir den daraus nehmen, wird das ganze xxx € preiswerter.
Nun hat der neu angebotene Kühlschrank auch nicht die Dinge, die mir wichtig sind, klar, dass das billiger wird. Wenn auch der Unterschied höher war als der im Internetpreis.


Wie ist das denn jetzt, hat jedes Küchenstudio seine eigenen Rabattaktionen? Kann es sein, dass ich beim nächsten "meinen" Kühlschrank zufällig drin habe? Oder wird das von Häcker gesteuert und ist bei allen gleich?
Gibt es evtl. einen Unterschied bei den Studios, die unter einem Verband laufen und beispielsweise Elementa -Küchen verkaufen?
 

Wolfgang 01

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Das hat mit Blockverrechnung , Verbände und Rabatten nichts zu tun.

Entweder ihr kommt auf einen Nenner oder eben nicht.
Alles dazwischen ist Geschwätz.
 

Pewu

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Aha. Gut, dann geh ich weiter erst mal Häcker -Küchen mit der Wunschfront suchen.

Vielen Dank!
 

Wolfgang 01

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Du mußt Angebote vergleichen,
Aber das wird dir nicht so einfach gemacht.
Und nicht sofort alles unterschreiben.........
 

Pewu

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Nee, ich unterschreibe bestimmt nicht schnell. *lach*

Jetzt suche ich erst einmal eine Musterküche .
Wär nur schön, wenn sich Häcker bald wegen der Fachhändler melden würde.

Am liebsten hätte ich ja ne Leicht, aber schaun mer mal....
 

llllincoln

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Dein Kühlschrank wird wahrscheinlich nicht über den Möbellieferanten zu beziehen sein. Bei der Blockverrechnung gibt es für den Verkäufer oft für relativ wenig Geld ein bis zwei Geräte zum kleinen Preis. Daher der große Unterschied bei deinem Kühlschrank.
Selbst wir :kfb:blicken da manchmal nicht so wirklich durch.
 

Pewu

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Ja, der Liebherr war nicht drin. Aber nicht mal ein Gerät mit gleicher Ausstattung aus der BSH -Gruppe.
:(

Ich schließe gleich mal eine Möbelfrage an, obwohl ja nicht das richtige Unterforum. :-[

Mir ist jetzt aufgefallen, dass die beiden angebotenen Kühlschränke nicht die gleichen Maße haben. Genauer gesagt geht es um Kühl-Gefrier-Kombis. Liebherr hat unten zwei Fächer, der von BSH eine Big-Box und ein Fach. Auf den ersten Blick sehen die gleich groß aus, aber ein Blick ins Eingemachte zeigte, dass beim Liebherr die Tür ungefähr 55 cm hoch ist, beim BSH 61 cm.

Früher wollte ich ja immer ein freistehendes Gerät um eben diese Diskrepanz zu umgehen. Wenn nun ein neuer Kühlschrank eingebaut werden muss (ich gehe davon aus, dass es jetzt der Liebherr wird) der dann nicht die gleichen Maße wie dieser hat, krieg ich ein Problem.

Ist es dann möglich die Türen nur auszutauschen? Oder passt das dann nicht mehr von der Farbe?
 

Wolfgang 01

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Bei der Blockverrechnung gibt es für den Verkäufer oft für relativ wenig Geld ein bis zwei Geräte zum kleinen Preis.

KEINER verschenkt etwas. Weder die Industrie, noch der Handel und auch nicht die Banken (0% Finanzierung).
Alle "Kosten" werden im Vorfeld mit einkalkuliert und natürlich weitergegeben.

Alle Konsumgeschäfte funktionieren gleich: Einkauf (inkl. aller Kosten) vs Verkauf (so hoch wie möglich) = Marge.
Die Marge soll/muß so hoch wie möglich sein.

Alles was sich zwischen Einkauf und Verkauf abspielt ist "großes" (oder kleines) Kino.
 

llllincoln

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Verlinke die Geräte, dann können wir mehr sagen. Generell wird der Korpus vom Hersteller angepasst, so dass die Türen passen.
@Wolfgang 01 : Klar hat keiner etwas zu verschenken. Aber es gibt Geräteblöcke und Leerblöcke. Oft ist es bei uns so, dass ich einen BSH Spüler über den Möbler deutlich günstiger mitbestellen kann, da die Holzteile im Geräteblock deutlich günstiger werden und somit mein Gesamt Einkaufspreis niedriger wird.
 

Wolfgang 01

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Der Gesamt Einkaufspreis ist nicht niedriger, in den anderen Fällen ist er zu hoch.....;-)
 

mmf

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Der normale Kunde kauft doch im Leben höchstens zwei Küchen - vielleicht drei, Autos ein paar mehr und Lebensmittel mindestens jede Woche - auch Urlaubsreisen jedes Jahr.

Also kann er den Küchenmarkt wesentlich schlechter einschätzen - ihm fehlt schlicht die Erfahrung, das Angebot angemessen bewerten. Bei Salatköpfen tut er sich da leichter, zu dem gibt es aufgrund höherer Nachfrage mehr Anbieter. Der Ökonom nennt das Informationsasymetrie - klar - zum Nachteil des Kunden.

Das wiederum nutzen Hersteller und Händler aus und schaffen mit allerlei Bohai drum herum einen völlig intransparenten Markt und es ist durchaus gewollt, das der Kunde am Ende nix mehr versteht.

Das ist Sinn der Sache.

Leicht wäre es möglich, wie es die Automobilindustrie vorlebt, ein Modell mit Grundpreis und Extras in Form von Paketen oder als Einzel-Extra in einer Preisliste zu veröffentlichen - der Kunde könnte sich so seine Küche zusammenstellen und bei den einzelnen Händlern die Preise vergleichen, wie beim Autokauf.

Natürlich könnte es Sonderrabattaktionen geben - wie beim Autokauf, komplett ausgestattete Küchen als Gesamtpaket.....

Ich und andere haben da eine Idee, wir sind da noch in der Konzeptionsphase. Wird Zeit, das der "normale" Küchenhandel massiv Konkurrenz kriegt !
 

Wolfgang 01

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Ich und andere haben da eine Idee, wir sind da noch in der Konzeptionsphase.

Klingt interessant.

Es gibt schon Lösungen um Preistransparenz herstellen zu können. Auf eine gute können wir jetzt schon zurückgreifen.
Aber der Markt "Küche" wird zur Zeit noch als sehr komplexes Konstrukt verkauft, was es eigentlich in der Vielzahl der verkauften Küchen gar nicht ist.

Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung. Nicht das es gleich Geschrei gibt:cool:
 

mmf

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Ja, ich bin Berater u.a. für E-Business..;D

Gut,Küchen im Netz gibt es schon, aber unser Ansatz geht weiter....
 

mmf

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:rofl:
dir ist schon klar dass es bei einer Einbauküche weitaus mehr mögliche Kombinationen gibt als bei einem Auto? Und dir ist weiterhin klar, dass jede Küche erst auf Bestellung gefertigt wird?

Ja. Aber ist das sinnvoll bzw. sollte es da nicht ein alternatives Angebot geben, welches einige Extras weglässt und den Grad der Komplexität verringert - und bei sehr guter Qualität preislich interessant ist ?

Übrigens, auch die Autoindustrie baut auf Bestellung im Regelfall.
 

martin

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Das macht der Elch ja so. Die eingeschränkte Typenauswahl ist allerdings schon ein Handicap.
 

kingofbigos

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Das werden jetzt etwas mehr als 5 cent zum Thema.

Das Weltbild vieler prominenter Forenmitglieder ist, plakativ ausgedrückt etwa so:

-Inhabergeführte Studios sind gut, Möbelhäuser sind böse.
-Einzelpreise sind gut, Blockverrechnung ist böse.

Die allermeisten hier besprochenen Küchen sind etwas großzügiger angelegte Planungen in Familienhäusern. Traumküchen.

In der Realität sind die meisten verkaufen Küchen kleiner und billiger. Die frisch geschiedene alleinerziehende Mama wird nicht lange über eine Rasterküche mit Steinplatte nachdenken sondern zum nächstbesten Möbelhaus gehen und dort eine Pino mit Ignis, eventuell nobilia mit Junker bestellen. Auch diese Küchen kann und sollte man aber sinnvoll planen - entweder mit oder ohne Geräte, oder auch mit Einbaukühlschrank und Dunstabzug aber ohne Herd und Geschirrspüler.

Am Ende steht da eine lange Stückliste wo jedes Teil seinen Mondpreis hat. Die Blockverrechnung macht aus den 25-30 Produkten um 10000 Euro dann 1 Produkt um 4500 Euro.

Jetzt passiert folgendes:

Blockverrechnung
Die Küche, mit einer Front für einen Geschirrspüler, kostet 3150,-
- Wird an der Stelle ein Schrank mit Tür bestellt kostet die Küche 3150,-
- mit Schrank, der eine Lade und eine Tür hat: 3250,-
- mit Schrank, der einen Schubkasten und 2 Auszüge hat: 3250,-

Einzelpreise:
Die Front für den Geschirrspüler allein (inkl. Griff) kostet, sagen wir 200,-
Der Schrank mit der Tür kostet 400,-
Der Schrank mit Lade und Tür: 780,-
Der Schrank mit Schubkasten und 2 Auszügen: 1120,-

Das ist der normale Alltag für Küchenplaner und Hersteller. Blockverrechnung greift nicht nur beim Verkauf mit Prozenten usw. sondern gilt auch für den Einkauf. Bestellt ein Händler eine Küche im Werk, muss er den Block angeben, ansonsten werden die Einkauf-Einzelpreise in Rechnung gestellt.

Wenn ich nach Bestellung und Montage meine Küche ergänzen möchte, zb. ein Schrank mehr und eine neue Arbeistplatte, werden die Preise für die Einzelteile fällig. Macht mein Händler beim Montieren Schränke kaputt, muss er zur Nachbesserung beim Händler zu Einzelpreisen bestellen. Will ich nach drei Jahren vier Fronten tauschen, werden Einzelpreise fällig.

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Der Plan ist fertig. Der Händler weiß, wie hoch der Einkaufspreis ist und welche Kosten für Lager, Steuer, Montage, Versicherung, Steuer etc. für ihn dazu kommen. Außerdem möchte er gern einen Ertrag haben. Das böse Möbelhaus sagt jetzt: Die Küche kostet normalerweise 10000 aber heute nur für Sie 4399,- Der Kunde sagt: Zu teuer ich hab ein Gegenangebot um 3700. Der Planer redet mit dem Chef (sowas ist wirklich Chefsache normalerweise) und dann geht es entweder um 3700 oder eben nicht. Im ersten Fall gibt es einen minimalen Ertrag, im letzterem Fall unterstellen wir, der Kunde lügt und hat in Wirklichkeit gar kein Gegenangebot oder er hat ein Gegenangebot für Selbstabholung. Was auch immer. Das liebe inhabergeführte Studio (angenommen es kann in dem Preissegment überhaupt mithalten) sagt: 4367,-. Der Kunde sagt, zu teuer ich hab ein Gegenangebot. Der Inhaber sagt, das ist mein Preis und meine Qualität, wenn Sie Prozente wollen gehen Sie zum Schnapsladen.

Völlig egal ob mit oder ohne Blockverrechnung, die Angebote sind in etwa gleich. Angeboten wird eine Küche zum Preis X. Blockverrechnung ist nichts böses.

Zum Thema
Informationsasymetrie
@mmf Ein schönes Wort. Und so ein Riesen Mist. Ein "normaler Kunde" versteht nicht nur zu wenig von Küchen, sondern auch zu wenig von Autos, Informatik, Bau, Kleidung und Ausbildung, um mit dem Experten auf gleicher Höhe zu sein. Nur hat der "normale Kunde" gegenüber dem Küchenplaner ein viel größeres Misstrauen als gegenüber dem Autoverkäufer. Ein BMW ist auf den ersten Blick ein BMW aber nicht mal ich kann auf Anhieb sagen, ob eine Küche eine Schüller oder Alno oder sonstwas ist.

Was Du außerdem nicht siehst, ist, dass der "normale" Küchenhandel schon jetzt durch eine mörderische Konkurrenz gekennzeichnet ist. Es gibt jedes Jahr weniger Hersteller. Die Zahl der Händler steigt. Die einzige Möglichkeit, sich vom Mitbewerb abzuheben, ist Qualität. Ich bin auf Euren Ansatz im e-business gespannt, ich kann mir nichts anderes als Qualität vorstellen um im Wettbewerb bestehen zu können. Zur Qualität kann auch die preisliche Transparenz dazugehören.

Es ist überhaupt nicht gewollt, dass der Kunde irregeführt wird. Planen ist leicht, aber die Materialien und Funktionen und Wechselwirkungen sind wirklich so komplex, dass jahrelange Erfahrung dazugehört um alles zu verstehen. Das ist nichts böses im Gegenteil. Übrigens:

Das
alternatives Angebot geben, welches einige Extras weglässt und den Grad der Komplexität verringert - und bei sehr guter Qualität preislich interessant ist

nennt sich: Block. Zum Beispiel: 270cm breit mit Geräten etc. um 1999,- abholbar und auf Wunsch gegen Aufpreis mit Geschirrspüler, gegen Aufpreis montiert etc.

Was dem Küchenmarkt guttun würde, wäre nicht eine schärfere Konkurrenz, sondern eine bessere und tragfähigere Partnerschaft zwischen Kunden und Händlern. Dann würde sowas seltener passieren. Egal ob mit Blockverrechnung oder ohne.

Danke an alle, die alles gelesen haben.

Grüße

Rüdiger
 

martin

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:clap:. Dem kann ich fast nichts mehr hinzufügen, außer das dieses Forum seit Bestehen schon etlichen "schwarzen Schafen" das Geschäft vermiest haben.

Zu Bedenken bleibt: der Flächenanbieter ist das Äquivalent zu den Baumärkten. Du kannst dort schon ordentliche Ware zum fairen Preis kaufen. Die bessere Qualität (das gilt vor allem für Beratung ung Montage) gibt es öfter (wahrlich und leider nicht immer) im spezialisierten Fachhandel. Unterschied zur Automobilbranche: hier gibt es nur echte Fachhändler (mit natürlich unterschiedlicher Qualifikation).
 

Pewu

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Sehr interessant, Eure Unterhaltung vorgestern.

@llllincoln
Die Geräte sind Liebherr ICBP3266 und Siemens KI87SAD40

Ich verstehe Deinen Einwand mit der Korpusanpassung nicht. Die Nische ist für beide ca. 178 cm hoch.
Die Gefrierabteilungen sind unterschiedlich hoch (damit die Kühlung entsprechend ebenso).
Wenn ich mir jetzt einen kaufe, kann ich doch die Türen bei einem späteren Modellwechsel beispielsweise von Siemens zu Liebherr nicht nutzen. Höchstens indem ich einen Kühlschrank mit Gesamthöhe 178 cm kaufe und die beiden Türen verstiften lasse?


Zur Transparenz beim Küchenkauf, der Vergleich mit dem Autokauf ist gut, wobei ich die Küche auch für wesentlich komplexer halte. In Wirklichkeit habe ich von beidem keine Ahnung, empfinde den Autokauf nur als einfacher.

Da geht man zu allererst mal nach Marken. Die Frickelei fängt dann bei der Konfiguration an. Da werden Pakete angeboten: Technik, Winter, Sound und was weiß ich alles. Da kann ich aber noch einigermaßen vergleichen, was kostet das einzeln, brauche ich das gesamte Paket usw.

Dann wird der Auftrag geschrieben, beim KFZ kann ich ganz einfach abstimmen, ob ich das gewünschte Auto bestelle.
Beim Küchenauftrag ist das so eine Sache. Ich habe noch keine beauftragt jetzt, aber nach dem erhaltenen Angebot müsste ich gaaanz viel Vertrauen zum KFB haben.
Wir hatten doch erst letztens hier den Fall, dass eine Küche mit vermeintlich falschen Griffen geliefert wurde. War aber letztlich so beauftragt worden.

Wie macht der gewiefte Küchenkäufer das nun? Setzt der sich im Studio mit der Artikelliste hin und gleicht jedes einzelne Detail mit den internen Unterlagen des Studios ab? Wird wohl kaum möglich sein.
Fotos machen (beispielsweise von den Griffen)?

Dann gibt es noch den letzten Stolperstein: der Montage-Trupp. Kann auch wieder einiges schief gehen. Aber ich hör schon auf.
 
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