Aufputzfundament für Gartenterrasse

mozart

Spezialist
Beiträge
5.170
Wohnort
Wiesbaden
Hi,
vielleicht kennt sich der eine oder andere mit Fundamenten für Terrassen aus.
Wir möchten eine ca. 15-18m² große Holzterrasse mitten in die Wiese stellen.
Sie wird aus 20x8cm KVH hochkant aufgebaut und erhält dann Terrassendielen.
Die Wiese hat in dem Bereich ein leichtes Gefälle, ca. 5%.
Die Konstruktion soll dauerhaft sein.
Ich will keine Einzelfundamente 60cm tief in der Erde-die kriege ich ohne schweres Gerät nie wieder entfernt.

Was spricht eigentlich dagegen, ca. 6 "Aufputzeinzelfundamente" zu gießen (6mal Mörtelwanne Durchm. 60cm, 20cm hoch) und sie einfach auf den Untergrund zu legen? Verbindung zur Balkenkonstruktion dann über M20-Gwindestange, um das Ganze nivellieren zu können.

Gehen die Betonzylinder durch Frost kaputt?
Kann man das durch Beimischen irgendwelcher Vergütungen verhindern?

Der Untergrund eignet sich definitiv nicht für Einschlag-oder Einschraubanker.

Sachtma!
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.054
Wohnort
Barsinghausen
Frostfest wird ein solches "Fundament" nicht. Du musst im Unterstützungsbereich auf jeden Fall den Mutterboden vollständig entfernen. Dann kannst Du auf einen gut gestampften Grobkiesuntergrund (mindestens 5cm stark) min. 3 Schichten Hartbrandvollklinker im Kreuzverband lose verlegen. Diese Steinfundament müssen natürlich nivelliert sein. Hierauf legst Du Deine (gut getränkten) Kanthölzer lose auf. Das ist eine weit verbreitete Art von Fundament. Nicht für die Ewigkeit, hält aber genauso lange wie deine Holzterasse darüber.

Die Kanthölzer dürfen keinesfall mit diesem Fundament verschraubt werden. Die Holzkonstruktion muss sich auf den Fundamenten bewegen können.

Willst Du es "solider", kommst Du nicht drum herum einen 60cm tiefen Graben für ein Streifenfundment aus Beton zu buddeln.
 

mozart

Spezialist
Themenersteller:in
Beiträge
5.170
Wohnort
Wiesbaden
Hallo Martin,
danke, auch wenn das wieder nach Aufwand klingt...

Was wäre hiervon zu halten:
Einzelfundamente, wiederum aus Beton in runder Mörtelwanne, diesmal, ohne auszuschalen.
Die Mörtelwanne bleibt als Feuchtesperre einfach dran. Das kann ich dann auch etwas in den Boden einlassen, so daß der Rand der Wanne jeweils einige cm über dem Boden bleibt.
Wenn ich das richtig verstehe, ist Frost allein nicht das Problem, sondern eindringendes Wasser in Verbindung mit Frost. Dagegen sollte die Wandung der Mörtelwannen reichen, oder?
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.054
Wohnort
Barsinghausen
Wenn Du wenig Aufwand willst, schlag einfach verzinkte Schuhe in mit langem (evtl. vom Schlosser verlängert) in den Boden. Ist zwar sicher keine Ideallösung, aber bequem.
 

Snow

Spezialist
Beiträge
6.091
Wohnort
78628 Rottweil
Die Mörtelwanne bleibt als Feuchtesperre einfach dran
Da hätte ich eben Bedenken dass sich im Kübel Staunässe ansammelt, was nicht abfließen kann. Bei Frost auch nicht optimal.

Ich würde mit Hilfe von HT Rohren Punktfundamente bauen. Die Rohre so lang, dass sie untehalb der Frostgrenze liegen. Wenn dann noch darunter eine Schicht Kies liegt, kann Nässe ungehindert abfließen.

Die Rohre können zunächst schön niviliert und dann befüllt werden.

Damit die UK nicht direkt auf dem Punktfundament liegt, kann man Gummipats unterlegen.

Wenn's auch was mehr Arbeit macht, hast du wirklich was Dauerhaftes und wenn die Fundamete tatsächlich wieder irgendwann raus müssten, denke ich ist das mit den HT Rohren durchaus machbar.

Übrigens, hab ich was überlesen, oder was gedenkst du gegen den wachsenden Rasen zu tun?
 

Wolfgang 01

Spezialist
Beiträge
5.191
Wohnort
Lipperland
Du kannst durchaus oberirdischen Beton verwenden.
Gehwegplatten aus Beton liegen ja auch nicht frostfrei...

Wichtig ist nur folgendes:
Mischung vom Beton (C25), da nimmst du eine Schippe voll Zement und drei Schippen Zuschlag (Kies)
Ordentlich verdichten, dass ist die wichtigste Aufgabe für oberirdischen Beton
Das richtige Klima für die Aushärtung. Nicht zu sonnig, dann abdecken, kein Frost. Langsam trocknen lassen.
Zusatzmittel brauchst du nicht.

Da die "Fertigteile" nun auf der Wiese aufliegen, brauchst du weiter nichts machen. Ausdehnung ist da genug vorhanden, da passiert an dem Beton nichts mehr.

Die Schalung, also die Kübel, entfernen.... die brauchst du nicht, da sammelt sich nur Wasser was da nicht hingehört.
 

martin

Moderator

Moderator
Beiträge
13.054
Wohnort
Barsinghausen
Für Fundamentsäulen mit KG-Rohr (HT ist im Außenbereich ungeeignet!) brauchst Du mindestens 200mm Durchmesser, sonst bröselt es im belasteten Bereich mehr als Dir lieb ist.
 

Snow

Spezialist
Beiträge
6.091
Wohnort
78628 Rottweil
Stimmt Martin, eigentlich meinte ich auch KG.
 

Snow

Spezialist
Beiträge
6.091
Wohnort
78628 Rottweil
Wichtig ist nur folgendes:
Mischung vom Beton (C25), da nimmst du eine Schippe voll Zement und drei Schippen Zuschlag (Kies)
Wolfgang, dann könnte er doch gleich Gehwegplatten nehmen. Aber auch da ist es ja so, dass die, wenn es richtig gemacht ist, einen Untergrund haben, wo Nässe ablaufen kann. So einfach auf den Rasen schmeißen wird wohl auch nicht praktikabel sein.:think::so-what:
 

Wolfgang 01

Spezialist
Beiträge
5.191
Wohnort
Lipperland
Ja, natürlich könnte man Gehwegplatten nehmen. Sind aber zu dünn für dieses Vorhaben.

Der Untergrund dient dazu, dass die Fläche halbwegs stabil bleibt.
Betonteile an sich brauchen diesen Untergrund nicht.
Kann man gut an alten Bunkerbetonteilen sehen. Die liegen auch nur einfach rum und überstehen schon Jahrzehnte der ausgesetzten Witterung.
 
Neff Hausgeräte Ballerina Küchen Blum Bewegungstechnologie Weibel - Intelligente Küchenlüftung

Neff Spezial

Blum Zonenplaner

Weibel Abluft-Tuning

Weibel Abluft-Tuning
Oben