Arbeitsplattenversatz

Paulinchen

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Guten Tag,

ich habe vor einigen Wochen eine neue Küche eingebaut bekommen. Soweit alles auch gut, bis auf die Dekor-Arbeitsplatte . Mich stören die Absätze der Plattenstöße. Mein Mann hat mal gemessen und meint so ca. einen halben mm. Mein Küchenlieferant behauptet, dass dies noch in der Toleranz wäre. Stimmt das?

Vielen Dank!
 

Ostingman

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hallo ein Foto der betroffenen Arbeitsplattenverbindung wäre für eine Beurteilung sehr hilfreich.

Grundsätzlich jedoch sollten die Plattenverbindung auf der gesamten Länge plan sein.

Gruß Ostingman
 

Paulinchen

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AW: Arbeitsplattenversatz

Ich weiß nicht, ob man auf dem Bild das richtig erkennen kann.
Gibt es da auch einen noch zulässigen Wert?

Danke für die Antwort!
 

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Michael

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hallo Paulinchen,

das ist nicht innerhalb der Toleranz, wenn man da überhaupt von so etwas sprechen kann.
Die Verbindungen der Arbeitsplatten sind die sensibelsten Stellen bei der gesamten Küchenmontage. Die müssen absolut plan und ausreichend abgedichtet sein, sonst ist ein Aufquellen im Lauf der Zeit unvermeidlich.
 

martin

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hart am Strafraum ist das sicherlich, wenn nicht schon drin.- Gerade um diese Jahreszeit werfen sich Arbeitsplatten , wenn sie vor Montage nicht genügend Zeit bekommen, sich dem Raumklima anzupassen. Eine falsche Lagerung kann ebenfalls zu Verziehen der Platten führen. Bis zu einem gewissen Grade kann man das bei der Montage ausgleichen. Aber irgendwo kommt man an die Grenze des Möglichen.
 

Ostingman

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AW: Arbeitsplattenversatz

Von welcher Tolreanz spricht der Händler???

Das ist mit verlaub keine Toleranz ,das ist absoluter Murks.

So eine Verbindung kriegt mein Helfer besser hin.

Reklamieren und nicht locker lassen.....

MfG
Ostingman
 

Paulinchen

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AW: Arbeitsplattenversatz

Danke für Eure Meinungen.
Reklamieren werde ich auf alle Fälle nochmals. Gut wäre es natürlich, wenn es irgendwo fest verankert wäre, dass dies so nicht mehr zulässig ist.
 

Ostingman

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AW: Arbeitsplattenversatz

Danke für Eure Meinungen.
Reklamieren werde ich auf alle Fälle nochmals. Gut wäre es natürlich, wenn es irgendwo fest verankert wäre, dass dies so nicht mehr zulässig ist.
Das war noch nie so zulässig.
Du mußt in diesem Fall dem Händler auf die Füße treten und zur Nachbesserung, was jedoch schwierig sein dürfte. auffordern. Evtl ist ein Ausstausch der Platten notwendig.
Am besten einen vor Ort Termin vereinbaren.

Gruß Ostingman
 

shopfitter

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hallo@all,

Versätze bei Arbeitsplatten treiben selbst dem Montagefreak Schweiß auf die Stirn.

100% sind einfach Glück und wie Martin schon sagte ist die Konditionierung vor Ort eigentlich ein MUSS.

Leider sieht die Praxis anders aus.

Übrigens ist die zulässige Maßtoleranz für einseitig belegte Platten +-0,4mm.
Wenns dumm läuft also 0,8mm am Stoß:-\; da kommen schon mal lustige Wellen bei raus.....

greetz shopfitter
 

slahrmann

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hallo shopfitter, mich würde mal interssieren wo das schriftlich festgelegt ist und wer hat die Toleranz mit +/-0,4mm festgelegt?
 

shopfitter

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hallo,

habs wohl mißverständlich formuliert.

Es geht um Maßtoleranzen bei der Plattenherstellung.

Leicht zu prüfen mit dem Meßschieber und legitim.

Klar, die Oberfläche sollte, muß oder wie auch immer passen.

Je nach Kantenprofil sieht oben bündig unten auch nicht besonders aus.

shopfitter, der googeln nach zulässigen Maßtoleranzen bei Plattenwerkstoffen empfiehlt.
 

slahrmann

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AW: Arbeitsplattenversatz

In der DIN EN 438, das solltest du als Sachverständiger wissen.
Hallo bungaloo, ich weiß es auch, nur sprechen wir hier über die Ebenheitstoleranzen von Arbeitsplatten und nicht von HPL (high presure laminate)
Und im DIN-Taschenbuch 296 wird die EN 438 Teil 1,2 und 5 genannt. Wenn es Dir vorliegen sollte dann kannst Du mal nachlesen, ob da Toleranzen drinstehen in Bezug auf die Ebenheit von Arbeitsplatten.
 

bungaloo

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AW: Arbeitsplattenversatz

Ich bin weder Sachverständiger noch Küchenspezialist oder Schreiner, sondern nur Kunde. Allerdings weiß ich aus anderen Bereichen, wie die korrekten Normen zu suchen und zuzuordnen sind.

Arbeitsplatten der in diesem Thread beschriebenen Art nennen sich offiziell "Dekorative Hochdruck-Schichtpressstoffplatten". Und für diese gilt die DIN EN 438. Da gibts nichts dran zu deuteln. Die Maßtoleranzen bei der Fertigung stehen da garantiert drin. Ob jetzt die von dir neu ins Spiel gebrachten Ebenheitstoleranzen dort auch und wie beschrieben sind, weiß ich nicht. Die Dokumente kosten richtig Geld, also kann ich es nicht eben nachschauen.

Ich denke aber, wenn es um die bündige Zusammenfügung zweier Platten geht, sind wir hier eh auf der falschen Spur. Es ist doch wie beim Maßanzug. Wenn ich den Stoff auswähle und eine Tuchbahn nicht ausreicht, kann eine zweite gleicher Spezifikation durchaus im Licht ganz anders wirken. Ein gutes Maßschneiderstudio erklärt dann nicht, warum beide Stoffe innerhalb der Normen sind, sondern nimmt gleich einen neuen Ballen. Preiswertere Maßschneider suchen zumindest ähnliche Bahnen aus. Dann hilft eine kluge Planung des Zuschnitts, die Teile so geschickt zu wählen, dass Front und Rückenansicht passen und Farbunterschiede seitlich in der Schattenlinie verschwinden.

So ist es auch mit Küchen. Gute Arbeitsplatten sollten sich auch durch gute Maßhaltigkeit auszeichnen. Aber auch bei schlechteren Passungen bin ich fest davon überzeugt, dass ein geschickter Küchenmonteur vorhandene Unterschiede in gewissen Grenzen zumindest optisch ausgleichen kann. Ich habe da schon wahre Wunder gesehen.

Und natürlich auch viel mehr katastrophale Stümpereien. Bei letzterem erinnere ich besonders zwei selbstmontierte Küchen aus schwedischen Möbelhäusern in meinem Bekanntenkreis. Sie sind stumme Mahnmale dafür, dass sich Monteurkosten eines Profis auszahlen, wenn der sein Handwerk kann. So jemand braucht dann auch nicht auf ungünstige Maßtoleranzen abzustellen. Er erklärt nicht, warum es nicht geht, sondern liefert eine Lösung.
 

Cooki

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hallo bungaloo,

deine Beiträge sind interessant zu lesen, auch deine Aussagen in Hinsicht auf Küchen.

Dafür, dass du nur Kunde bist, " Hut ab " . :-) Macht Spaß !
 

Michael

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AW: Arbeitsplattenversatz

Der gesunde Menschenverstand ist nunmal wesentlich aussagefähiger als eine DIN Norm, für dessen Lektüre auch noch ordentlich abkassiert wird.
Leider wird er immer seltener angewendet und ist vor Gericht nahezu chancenlos. *crazy*
 

slahrmann

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AW: Arbeitsplattenversatz

Arbeitsplatten der in diesem Thread beschriebenen Art nennen sich offiziell "Dekorative Hochdruck-Schichtpressstoffplatten". Und für diese gilt die DIN EN 438. Da gibts nichts dran zu deuteln. Die Maßtoleranzen bei der Fertigung stehen da garantiert drin. Ob jetzt die von dir neu ins Spiel gebrachten Ebenheitstoleranzen dort auch und wie beschrieben sind, weiß ich nicht. Die Dokumente kosten richtig Geld, also kann ich es nicht eben nachschauen.
.

Hallo bungalow, nicht die Arbeitsplatten bestehend aus Spanplattenträger und Beschichtung nennen sich sich offiziell "Dekorative Hochdruck-Schichtpressstoffplatten" sondern tatsächlich nur der Schichtstoff der mit der Spanplatte verpresst wird zu einer Arbeitsplatte ist damit gemeint. Und auch nur dafür gilt die EN 438, für Platten auf Basis härtbarer Harze (Schichtstoffe) und nicht eben für die gesamte Arbeitsplatte.
Und die Ebenheitstoleranzen bei Arbeitsplatten sind zum einen bei den Toleranzen für Spanplatten und bei den Toleranzen für Schichtstoffplatten beschrieben. Für eine Arbeitsplatte bestehend aus Spanplattenträger und HPL sind diese Toleranzen für Ebenheiten nicht definitiv in einer Norm festgelegt, sondern allenfalls die AMK hat Ebenheitstoleranzen in dem AMK-Merkblatt festgelegt. Diese gilt jedoch nur im unverbauten Zustand und darf 1,5 mm, gemessen auf ein Meter betragen. In dem gleichen Merkblatt wird von der AMK ein Versatz innerhalb einer Fugenverbindung von 0,2 mm im montiertem Zustand als Toleranzgrenze festgelegt. Da bleibt letztendlich auch nur die gutachterliche Entscheidung.
Soviel zu den Toleranzen bei Arbeitsplattenverbindungsfugen.
Und zu den Normen im Bereich allgemein empfehle ich diesen Link,
Deutsches Institut für Normung : Rechtsverbindlichkeit von Normen

Und zu den Küchen aus schwedischen Möbelhäusern zur Selbstmontage kann ich nur feststellen, dass diese Kunden letztendlich wesentlich mehr bezahlen, nicht nur Geld auch sondern auch an Erfahrung. Aber diese Erfahrung muss eben jeder selbst machen, besonders wenn man meint die schweden sind besonders günstig.
Aber die schwedischen Möbelhäuser sind ja auch schlau, denn dann kommt auch keiner und reklamiert Transportschäden oder sonstige Schäden sondern die wälzen die ganze Problematik auf den Käufer ab.
 

bungaloo

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AW: Arbeitsplattenversatz

Überprüfen kann ich das nicht, was du schreibst. So einfach scheint das Thema jedenfalls nicht zu sein; offensichtlich beschreiben ja auch die DIN 68761 und DIN 16926 Arbeitsplatten respektive Teile davon.

Aber wie gesagt: Wir beide sind uns jetzt einig, dass es hier ja eigentlich um die Toleranzen geht, wenn man eine Küche und damit auch eine Arbeitsplatte zusammenbaut. Deinem Link folgend scheint mir die auch die DIN EN 1116 (Küchenmöbel - Koordinationsmaße für Küchenmöbel und Küchengeräte) das zu regeln. Da geht Punkt 6 jedenfalls auf die Arbeitsplatte ein. Was drin steht, weiß ich allerdings leider nicht...

Du bringst aber eine neue, interessante Info, nämlich das AMK-Merkblatt. Leider kann ich das auch nicht herunterladen, da ich dort nicht registriert bin. Aber wenn deine Info stimmt und der Versatz innerhalb einer Fugenverbindung nur 0,2mm betragen darf, dann wäre das ja nur eine sehr geringe Toleranz. Eine Toleranz, die die Arbeitsplatte in diesem Thread scheinbar überschreitet.
 

slahrmann

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AW: Arbeitsplattenversatz

Hallo bungalow, du wirst sicher verstehen, dass ich keine Normen kopieren darf und hier einstelle. Aber wenn man seit 25 Jahren sich damit beschäftigt sollte man es glauben. Als Tipp kann ich geben, das sich in manchen Städten wie Frankfurt und Dortmund Auslegestellen für Normen gibt, auch in den Universitäten kann man in den Bibs nachschauen. Dort kann man sich kostenfrei informieren. Das die Normen teuer sind liegt in der Natur der sache wie jedes fachbuch auch. Aber ohne Normen gäbe es heute keine industrielle fertigung mit diesem hohen Standard. Im Bereich Küche und Möbel gibt es aber noch eine Menge weiterer Normen die in Taschenbücher (ca. 8-10) zusammengefasst sind. Hinzu kommen noch andere technische Regelwerke wie die RAL GZ 430 etc. Das würde jetzt aber den Rahmen sprengen
 
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