Arbeitsplatte von Schüller K590 Stahl bronze

pfeifix

Mitglied

Beiträge
3
Ich habe folgende Arbeitsplatte von Schüller /Contur : K590 Stahl bronze Nachbildung
Die Oberfläche ist an sich glatt (nicht glänzend) mit einer leichten Struktur, die sich bei darüberstreichen wie Papier anfühlt. Ich bin total enttäuscht von der obersten Schicht dieser Platte. Die Farbe scheint so dünn aufgetragen zu sein, dass sie sehr schnell ausplatzt und kleine, helle Macken hinterlässt. Mir sind jetzt zweimal leichte, metallische Gegenstände aus der Hand gefallen (geringe Höhe) und diese haben jeweils die dünne Oberfläche "eingekerbt".
In billigeren Küchendekoren mit gleicher Struktur, die ich vorher hatte, haben solche Sachen keine Beschädigungen hinterlassen.
Es scheint so, als würde hier mit der obersten Schichtdicke, die die Farbe enthält, generell gespart. Das Ausplatzen ist das eine, wenn aber die Farb-Schicht so dünn ist, dass sofort die darunter liegende weiß zum Vorschein kommt, ist mir das einfach zu wenig. Alternativ hätte man auch eine dickere Transparentlackschicht darüber auftragen können (wie beim Auto), dann würden niemals so schnell solche kleinen Ausplatzer entstehen... :-(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

racer

Team
Beiträge
7.296
Wohnort
Münster
es ist kein Lack...
KB_HPL.jpg

es sind mehrere Schichten Trägerpapier, ein Dekorpapier (im Prinzip ein ausgedrucktes Foto) und das Overlay, welches für die Struktur sorgt.. das alles wird in Schichten übereinander gelegt und unter hohem Druck verpresst... daher die Begriffe Schichtstoff oder HPL (High Pressure Laminat) es gibt im übrigen auch CPL, hierbei werden die Schichten nicht unter einer Presse gepresst sondern mit Rollen unter hohem Druck verpresst, dadurch können größere Formate produziert werden (Continuous Pressure Laminate ) jedoch kann man im allgemeinen davon ausgehen, dass HPL dichter und besser ist als CPL.. wie stark natürlich die verschiedenen Schichten sind und wieviele Trägerpapiere mit verpresst werden, kann natürlich immer variieren...

im Gegensatz dazu gibt es auch Melaminharzbeschichtungen, oder auch genannt, Direktbeschichtungen. Diese haben dann keine zusätzlichen Papierträgerschichten, sondern das Dekor mit dem Overlay werden direkt auf das Trägermaterial gepresst. Als Arbeitsplatten ist das ungeeignet...

Dass da Macken entstehen, weil aus niedriger Höhe Gegenstände drauf gefallen sind, die bis auf das dann wohl vermutlich weiße Trägerpapier durchschlagen, ist außergewöhnlich. Das müssen schon sehr spitze Gegenstände gewesen sein...

Grundsätzlich kann man natürlich sagen, dass diese Art Arbeitsplatten nur einen wirklichen Vorteil haben, sie kosten so gut wie nichts... sie sind weder besonders hitzebeständig, noch wasserfest etc... sie mögen vielleicht noch optisch was her machen, mehr aber auch nicht... eine Küchenarbeitsplatte, auf der richtig was passieren soll, hätte bei mir immer ein anderes Material..

mfg

Racer
 

pfeifix

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
3
Vielen Dank Racer für die hilfreiche Zusammenfassung! Es handelte sich in der Tat um etwas scharfkantige Metallgegenstände (einmal ein Sektkorkenverschluss, einmal ist eine leichte Tischlampe umgefallen, sodass eine Metallschraube flach die Oberfläche berührt hat), allerdings nicht so scharfkantig wie bspw. ein Messer, deswegen möchte ich mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn ein solches mal bspw. von einem Teller fällt... Aber das ist genau der Punkt, wir haben hier in der Firma auch Schichtstoffarbeitsplatten, die m. E. so etwas aushalten (würden, ich habe es nicht probiert, aber allein die Tatsache, dass sie entgegen meiner 6 Monate alten Platte nach Jahren noch keine solche Macken haben, würde dies bestätigen). Außerdem hielt meine HPL-Platte in meiner vorherigen Mietswohnung so etwas auch aus. Diese scheinen gegenüber meiner jetzigen Platte auch eine "härtere" bzw. dickere oberste Deckschicht aufzuweisen, was so etwas evt. mehr verhindern mag.
Ich bin einfach enttäuscht, dass man die Deckschicht meiner Platte offenbar so dünn gestaltet hat, dass im nu der kleinste Punktdruck das "Fotopapier" durchschlägt, so dass die weißen Träger zum Vorschein kommen. Trotz "günstiger" Platte hätte ich dies so bei Schüller nicht erwartet. Hinzu kommt, das sich bei Reibvorgängen auf der Platte, was sich beim Putzen nicht verhindern lässt, relativ schnell verschiedene Oberflächenstellen so abtragen (also die Feinstruktur), dass diese Stellen bei Gegenlicht dann stark glänzen.
 

pfeifix

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
3
@racer : Hast Du oder jemand anderes hier eine Ahnung, wie ich das z. T. abgetragene transparente Overlay wieder stellenweise aufbessern kann bzw. geht das überhaupt? Die Dekorschichtausplatzung habe ich farblich angeglichen bekommen, jetzt müsste ich noch etwas an der Deckschicht unregelmäßig auftragen, so dass die Feinstruktur (Rillen) wieder hergestellt wird und es im Gegenlicht nicht mehr glänzt. Meine Idee ging hin zu einem Matt-Sprühlack wie diesem hier:
(Klarlack seidenmatt farblos). Evt. könnte man das ganz dünn aufsprühen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

racer

Team
Beiträge
7.296
Wohnort
Münster
nein, da kann ich Dir leider keinen Tipp geben, am Ende muss das kratzfest und Lebensmittelecht bleiben.. ich weiß nicht, ob Klarlack das alles so hergibt..

mfg

Racer
 
Neff Hausgeräte Ballerina Küchen Blum Bewegungstechnologie Weibel - Intelligente Küchenlüftung

Neff Spezial

Blum Zonenplaner

Weibel Abluft-Tuning

Weibel Abluft-Tuning
Oben