Nochmal, liebe Isabella, es geht gar nicht darum, ob der Stein "angegriffen" oder "aufgelöst" wird,
es geht schlicht darum, dass die Versiegelungen durch Säure beschädigt werden und dadurch Flüssigkeiten in den Stein eindringen und dort austrocknen und somit final Flecken hinterlassen, die sich gar nicht oder nur mit extremen Aufwand wieder entfernen lassen.
Weil Natursteine nun einmal grundsätzlich offenporige Materialien sind, im Gegensatz zu
Corian oder Quarz-Kompositen. Und das gilt laut meiner Erfahrung für alle Steinsorten, egal ob Granite, Quarzite, Kalksandsteine oder Marmorarten. Der eine halt ein weniger, der andere mehr, je nach Dichte des Material.
Das schränkt erst einmal die Funktion der Platte nicht weiter ein (sind ja nur Flecken), doch nur die wenigsten Kunden wollen wirklich mit dieser Art Patina leben... und daher kann man bei Steinen und auch bei Graniten grundsätzlich nicht von einer absoluten Säurebeständigkeit sprechen. Corian oder Keramikplatten sind deutlich säurebeständiger als sämtliche Natursteinsorten dieser Welt.
Natürlich könnte man eine unbehandelte Granitplatte nehmen und da Rotweinflaschen draufstellen, "bis der Arzt kommt". Jeder Rotweinfleck wird aufgrund der Kapilareffekte bis zu einem cm in den Stein einziehen und Flecken hinterlassen. Das macht den Stein grundsätzlich nicht gebrauchsunfähig, sieht aber mit der Zeit echt "mies" aus... daher werden Natursteinplatten grundsätzlich versiegelt und diese Versiegelungen reagieren halt auf Lebensmittelsäuren sehr empfindlich.. und daher kann man nicht von einer generellen und absoluten Säurebeständigkeit reden. Wer das sagt, produziert Reklamationen.
Zumal, wenn die Versiegelung erst einmal angegriffen ist, ziehen alle Flüssigkeiten in den Stein ein und Tinte z.B. gibt dauerhafte bunte Flecken die im Gegensatz zu den meisten organischen Flecken mit der Zeit auch nicht verblassen werden..
mfg
Racer