@Landmadl: der Hauptunterschied zwischen warmgewalzt und kaltgewalzt ist tatsächlich die Dicke des Materials. Warmgewalzt bedeutet eine Umformung bei großer Hitze (selbsterklärend durch die Begrifflichkeit). Das führt zu einer Oxidation des Stahls, es bildet sich sogenannter Zunder auf der Oberfläche, der durch Beizen, Sandstrahl oder Zunderwäsche entfernt wird.
Kaltgewalzt ist dünner (bis zu 1 mm) und das Material wird zur Stabilisierung mit einer Trägerplatte unterlegt. Der Materialaufwand hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Kosten einer Platte.
Durch die unterschiedliche Dicke des Materials haben die Stahlplatten unterschiedliche Rautiefen. Das führt zu Unterschieden in der Optik (kaltgewalzt ist bläulicher, warmgewalzt eher gräulich), Haptik und Anfälligkeit für Fingerabdrücke. Je mehr Rautiefe, desto wärmer und weniger fingerabdruckanfällig ist die Platte. Dasselbe gilt natürlich auch für die Kratzeranfälligkeit.
Die Oberflächenbehandlung von kaltgewalzten
Arbeitsplatten wirkt den Wesenszügen (Blaustich, Anfälligkeit für Kratzer und Anfälligkeit für Fingerabdrücke) entgegen.
Je nach Oberflächenveredelung (seidenglanz, seidenmatt oder Durinox) ergeben sich verschiedene
Pflegeeigenschaften.