Alte Qualitätshaube vs neue Billighaube

Tasnal

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Diese Messung der Fettabscheidegrade steht unter ziemlichem Beschuss. Dazu findet man einiges mit der Suche.

Ich habe auf jeden Fall mitbekommen, dass bei unabhängigen Nachmessungen häufig ein Grad schlechter als vom Hersteller angegeben herauskam. Aber das ändert trotzdem nichts daran, dass sich - selbst nach Korrekturspielraum - die günstigen Hauben von den teuren Hauben nicht großartig dem Label nach unterscheiden.

Deswegen taugt entweder das Label nichts oder die Unterschiede, was Lautstärke und Fettabscheidung angeht, sind nicht wirklich groß.
 

Tasnal

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Aber ich verstehe dann trotzdem nicht, wieso sich jemand eine 500€ teure AEG -Haube zulegen sollte, die beim Fettabscheidegrad von 45% ein F erhalten hat. Und das unter optimalsten Bedingungen. Und da geht´s noch deutlich teurer und schwächer. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass bei einer Haube mit wahlweise Ab- und Umluftbetrieb sowieso schon die besseren Abluftbetriebswerte auf den Labels stehen und das Ganze im Umluftbetrieb nochmal eine Ecke schlechter geht. Da scheint es mir dann mittlerweile nicht unrealistisch zu sein, dass es auch 500€ + Hauben gibt, die mir das Fett zu weniger als einem Viertel aus der Luft filtern. Hinzu kommt ja noch, dass jeder Hersteller pro Jahr gefühlt 10 verschiedene Hauben auf den Markt wirft. Und wenn mal von irgendeinem Institut irgendwo ein Testsieger gekürt worden ist, findet man in Nullkommanix Dutzende Privatnutzer, die den positiven Eindruck in keinster Weise bestätigen können. Je mehr ich lese, umso planloser werde ich.

Wahrscheinlich wird es tatsächlich das Brett mit aufgespannter Küchenrolle. Zusätzlich stelle ich mir ein Raumluftfiltergerät direkt neben den Herd. Das bekomme ich inklusive rießigem Aktivkohlefilter für weniger als die größeren Hersteller für ihren popeligen Aktivkohlefilter verlangen.

Nicht ganz ernst gemeint, aber nah dran ...
 

Beosu

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Ich habe mir eine 2.000 € teure Berbel zugelegt. Ich hatte vorher eine Haube von Siemens für 500 DM. Diese Siemens hat mich 18 Jahre lang genervt. Sie war laut und hat das Fett nicht ordentlich gefiltert. Wenn ich die Hänge- und Hochschränke obendrauf nicht mindestens alle 2 Wochen gewischt habe, musste ich die Chemiekeule schwingen.

Für die Berbel habe ich mich nur durch die positiven Erfahrungsberichte hier im Forum entschieden. Testberichte habe nicht nicht gelesen. Und jetzt nach 1,5 Jahren kann ich wirklich behaupten, dass die Berbel jeden Euro wert ist. Sie filtert das Fett zuverlässig aus dem Wrasen und ist obendrein noch leise.

Ich würde an deiner Stelle die Gaggenau nehmen und in einen Filter investieren. Küchenrolle gibt's auch nicht umsonst.
 

mozart

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Hi,
man muß neben den reinen Leistungswerten auch andere Qualitäten betrachten, sonst erklären sich die Preisunterschiede nicht.
Ein wesentlicher Punkt ist die Edelstahl-Verarbeitung und Qualität. Es gibt Hauben, die man nicht putzen kann, ohne daß nachher eine Delle im Schacht ist und der Schirm schief hängt. Es gibt Hauben, die man innen hinter dem Fettfilter nur reinigen sollte, wenn man genug Verbandsmaterial griffbereit hat, weil die Kanten im Nicht-Sichtbereich völlig unverarbeitet sind.
Die StiWa kommt m.E. bei so komplexen Themen an ihre Grenze. Sie simuliert bspw. nicht, wie sich Fettfilter und deren Aufhängung über die Jahre entwickeln. Wenn ich einen hochwertigen Edelstahlfilter mit Metallbefestigung mit einen aus Alu mit Plastikverriegelung vergleiche, ist dies ein wesentlicher Qualitätsunterschied, der sich in den Werten auf dem Papier nicht wiederfindet. Der Alufilter löst sich nach 2 Jahren im Geschirrspüler einfach auf.
Richtig ist aber, daß mittlerweile auch sehr günstige Hauben erstaunlich leistungsstark und leise sein können.
Gerade im Abluftbetrieb ohne die schwierige Geruchfilterung sind die Unterschiede nicht mehr so groß.
VG,
Jens
 

Tasnal

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Ja, es scheint noch viele weitere Faktoren zu geben, die eine Qualitätshaube von der Gurke unterscheiden. Wobei man ja wirklich schon ordentlich Ahnung haben muss, um diese Unterschiede zu erkennen und überhaupt erstmal zu lokalisieren. Und wenn man die Hauben nicht vor Ort hat, hat man auch Schwierigkeiten Dinge wie Reinigungseigenschaften und Verarbeitung festzustellen.

Erschwerend kommt für mich noch hinzu, dass es eine ganze Reihe von Händlern und/oder Herstellern zu geben scheint, die mit diesen EU-Labeln tricksen und beschei**en, dass es nur so kracht.

Da hat auf einmal die 200€ Kopffreihaube in allen Bereichen ein glattes A und ist dabei noch so leise wie eine schnurrende Katze. Oder drei verschiedene Händler listen ein und dieselbe Haube mit drei unterschiedlichen Labels. Mit Bewertungsunterschieden von A bis C und Lautstärkeunterschieden von 65 bis 76db. Allerdings - wie schon geschrieben - finden sich auch 900€+ Hauben mit Werten bei der Fettabscheidung von E und F und Lautstärken jenseits der 70db.

Da blicke mal einer durch ...
 

Tasnal

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klick ein paar Suchergebnisse an, da wird vieles erklärt ;-)

Ja, aber so was richtig Handfestes findet man da auch nicht. Alles eher spekulativ, da man wohl die genauen Abläufe der Testverfahren nicht kennt und viel ´Klopp drauf´ auf die laienhaften Gesetzemacher.

Ich stehe irgendwie kurz davor, das mit der Dunstabzugshaube komplett zu lassen. Der Herd steht ca. einen Meter vom Fenster entfernt, die Küche ist verhältnismäßig klein und geschlossen und ich habe in den letzten drei Wochen nichts gekocht, dessen Geruch nicht durch kurzes Stoßlüften wieder entschwunden wäre.

In meiner vorletzten Küche (ähnlich groß) hatte ich lediglich eine 60€ no-name Unterschrankhaube (dazu noch viel zu hoch montiert) und beim Demontieren der Küchenschränke nach drei Jahren (fast täglichem Kochens) war nirgendwo ein Fettfilm oder ähnliches festzustellen. Und ich könnte mich nicht daran erinnern, in den drei Jahren großartig die Hängeschränke geputzt zu haben.

Bevor ich mich hier ausführlicher mit dem Thema Dunstabzugshaube beschäftigt habe, war ich tatsächlich der Meinung, das ist ein billiges Teil für ein paar Euro, da wird der dort auftreffende Kochdunst schwuppsdiwupps abgesaugt und alle paar Monate tauscht man irgendeinen billigen Zellstofffilter aus, wenn er sich mit Fett vollgesogen hat.

Da wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass es Hauben jenseits der 300€ Marke gibt und ich Aussagen lesen würde wie ´Ich weiß nicht, ob man unter 650€ was halbwegs Anständiges findet´.

Allein die Vorstellung, neben dem Anschaffungspreis jetzt auf einmal alle 6 Monate 50€ für irgendeinen Aktivkohlefilter einer Markenhaube ausgeben zu müssen.

Das, gepaart mit Aussagen von Käufern von 650€ Hauben ala ´ihr Geld nicht wert´ und Käufern von 100€ Hauben ala ´funktioniert einwandfrei´, lässt Gedanken aufkommen, dass abseits einer fachmännisch perfekt eingepassten Haube, hier viel Geld für eigentlich wenig bis gar nichts ´verbraten´ werden könnte ...
 
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