Abluft (oder doch Umluft?) - und wenn, dann Fensterkontaktschalter oder Zuluftmauerkasten?

lea2

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Wir sind gestern mit dem Küchenplaner in unserem Altbau alles durchgegangen und könnten tatsächlich Abluft realsieren - so weit, so gut :2daumenhoch:

Auf den zweiten Blick stellen wir uns allerdings die Frage, ob wir wirklich Abluft wollen - durch relativ lange Kanäle durch den Keller wird das durchaus etwas aufwändig. Zudem hören wir bei Abluft immer mal wieder vom kalten Luftzug der Zuluft und der "Energieverschwendung" dadurch, dass die warme Luft einfach wieder rausgeblasen wird. Daher erstmal die Frage - ist bei den modernen System (konkret Bora Professional 3.0) der Vorteil von Abluft wirklich so groß was die Geruchsentfernung angeht? Finanziell jedenfalls könnte man durchaus ein paar Jahre regelmäßig Filter tauschen, bis sich die Abluft rechnet...

Und selbst wenn doch Abluft stellen wir uns die Frage, ob es nicht ziemlich nervig ist, jedes Mal das Fenster kippen zu müssen, wenn ich den Abzug anstellen will? Zuluftmauerkasten mit Unterdruckwächter hingegen erscheint uns irgendwie schon ein ganz schön großer Aufwand und Invest. Hmmmm - was meint ihr?
 
Wenn du solche Fragen solo stellst, ist es immer sinnvoll den aktuellen Stand der Planung (Grundriss) mit einzustellen und dort den angedachten Abluftweg zu skizzieren.

Abluft dient vor allem auch der Feuchtigkeitsentfernung.

Und Gerüche werden generell nie zu 100% entfernt .. egal mit welcher Lösung. Spätestens wenn das Essen an den Tisch kommt, riecht es ja außerhalb des DAH-Bereichs.
 
Danke, guter Hinweis - den Grundriss findet ihr hier in diesem Post.

Die Abluft würde über eine Kernbohrung unter der Insel und dann einen Kanal im Keller herausgeführt. Mit dem Küchenplaner hatten wir nur einen Fensterkontakt diskutiert, der planunten am Fenster wäre. Über einen Zuluftmauerkasten hatten wir nicht gesprochen.

EDIT: Außerdem noch ein ggf. wichtiger Hinweis zur Situation: Das Haus ist ein Altbau (= nicht dicht), hat aber trotzem eine große, zentrale Lüftungsanlage. Ein Kamin im Wohnzimmer ist ebenfalls geplant (noch unklar ob mit Unterdruckwächter oder externer Verbrennungsluft). Gerade in Kombination mit der Lüftungsanlage könnte man die Frage stellen, ob diese die Feuchtigkeit nicht sowieso mittelfristig abführt und daher der Vorteil der Abluft ggü. Umluft geringer ist (meinte zumindest ein Post in einem ähnlichen Thread, aber ich kenne mich damit absolut nicht aus...)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind mir ein bisschen zu viele wenns und abers. Entscheidend wird sein, ob und wie der Kamin im Wohnzimmer realisiert werden kann.

Auch wir hatten eine kleine offene Feuerstelle im Wohnzimmer geplant, aber aus Gründen immer wieder verschoben. Unser Kaminkehrer kam Jahr für Jahr mit neuen Vorgaben von politischer Seite und das hinterlässt den Eindruck, dass Holzfeuerung nicht mehr gewollt ist und mittelfristig ganz verschwinden soll. Was 2020 noch für ca 6000 Euro zu realisieren gewesen wäre, kostet jetzt knapp 20k. Vorgaben zur Feinstaubemission, Vorgaben für die Höhe und Lage des Schornstein auf dem Dach und die Dauer des Betriebes ist unsicher usw.

Wenn Kamin mit Unterdruckwächter und raumluftunabhängiger Luftzufuhr, dann brauchst du auch keinen Fensterkontaktschalter. Du wirst dann schon merken, wenn im Raum ein Unterdruck entsteht.

Abluft ist schön, wenn relativ einfach realisierbar und die Abluftwege sollten im Rahmen bleiben (kleiner 5m).
 
Der Kamin kommt, die Frage ist nur wie. Aber Abluft ohne Zuluft würde ich sowieso nicht realisieren wollen, insofern ist irgendeine Form von Zuluft für mich - bei Abluft - gesetzt.
 
Unter Umständen kann es sein, dass die KWL bei einem zu hohen Unterdruck nicht mehr korrekt arbeitet. Da ich jede Form von Abluft präferiere um die Feuchtigkeit aus dem Haus zu bekommen käme es bei einer vorhandenen KWL bei mir nicht in Frage.

Die KWL tauscht gezielt und mit Wärmetauscher die gesamte Raumluft kontinuierlich und energiesparend aus. Eine Abluftlösung für die Dunstabzugshaube halte ich, auch mit Zuluftmöglichkeit, für überflüssig.
 
Uff, echt schwierig. Aktuell habe wir weder eine KWL, noch Abluft. Ob die Kombination sinnvoll ist, kann ich gar nicht bewerten. Der KFB zieht eine separate Abluft auf jeden Fall vor, aber kein Plan, inwiefern der sich mit der Kombination aus KWL und DAH Abluft auskennt…
 
Doch bzw. keine Ahnung was da genau die Unterschiede bei Lüftungen sind. Wir haben eben eine riesige zentrale Lüftungsanlage im Keller, die jeden Raum entweder mit Zu- oder Abluft versorgt. Vermutlich ein wenig ein Sonderfall, da es kein gut gedämmtes Haus ist (wegen Altbau, Stuck usw. ist eine Wärmedämmung nicht richtig realisierbar). Trotzdem die Lüftung, um frische Luft ohne Verkehrslärm zu haben.

Wir wohnen dort aber noch nicht, sondern haben den Altbau so gekauft. Daher fehlt uns jegliche Erfahrung damit.
 
Klingt für mich nach einer KWL und demnach würde ich für Umluft plädieren. Man kann ja Abluft vorbereiten (Das Loch in den Keller) und wenn sich später herausstellt, dass Umluft keine gute Lösung ist, immer noch wechseln.
 
Wir haben gerade nochmal Kassensturz für unsere konkrete Situation gemacht, einfacher zu formulieren als Liste von Nachteilen:

Gegen Umluft spricht
  • Feuchtigkeit und Geruch gehen langsamer raus (aber dank KWL bleibt weder Geruch noch Feuchtigkeit ewig)
  • Jährliche Kosten etwas höher (aber letzten Endes mit Heizverluste bei Abluft gegengerechnet gar nicht sooo viel Unterschied)
  • Stauraumverlust (da selbst die kleinere Bora ULBF nicht in den Sockel passen würde und wir dann gleich auf die größere Bora ULB3X gehen würden)
Gegen Abluft sprciht
  • Deutlich höhere Einmalkosten, bei uns insb. aufgrund relativ komplizierter Luftführung im Keller mit in Summe 3-4 Kernbohrungen, langen Rohren und extra Gebläse
  • Höhere Heizkosten (auch aus Nachhaltigkeitssicht negativ, nicht nur finanziell)
  • Möglicherweise im Winter kalter Luftzug
  • Fenster jedes Mal öffnen (oder nochmal zusätzliche Kosten eines Zuluftmauerkastens à la Berbel /Weibel)
  • Außengeräusche von der Straße nervig (das war der Hauptgrund, weshalb die KWL überhaupt in diesem Altbau verbaut wurde!)
  • Mehr mögliche Probleme mit dem Kaminofen als bei Umluft
In Absprache mit dem KFB haben wir uns nun für Umluft entschieden. Danke für die Tipps!

Das einzige, was noch zu überlegen ist, ob wir die Lüftungsanlage elektronisch (über einen Shelly o.ä., Idee von hier) mit dem Muldenlüfter koppeln können, sodass die KWL auf Turbo schaltet, sobald gekocht wird (oder falls es ganz smart geht: Sobald mehr als x Min auf min. Stufe y gekocht wird ;-) ). Ob und wie das geht, muss man schauen - damit kenne ich mich nicht aus. Wäre aber eher die Kür, muss nicht zwingend sein.
 
...umso besser, das würde die Argumente so oder so noch mehr in Richtung Umluft bringen. Also passt ;-)
 

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