Welche Stärke sollte eine Keramik (Dekton) Arbeitsplatte haben?

Michael

Admin
Beiträge
18.377
Wenn man sich die Vorteile von Dekton ansieht, wird immer die Biegefestigkeit als Vorteil angeführt. Ich sehe das eigentlich eher als Nachteil, denn was sich nicht biegt, das bricht. :so-what:

Das ist für mich der entscheidende Vorteil von Quarz-Komposit gegenüber allen Keramik- und Natursteinprodukten. Deswegen sind 12mm Quarz auch kein Problem.
 

mozart

Spezialist
Beiträge
5.170
Wohnort
Wiesbaden
So sehe ich es auch.
Bei mir gab es zumindest mehr Schadensfälle mit 12mm Keramik als mit 12mm Quarz.
Und daran, daß Dekton sich so grundlegend von anderen Keramikwerkstoffen unterscheidet, glaube ich nicht.
 

Amy1991

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
25
Top - dann bin ich mit 20mm wohl deutlich besser beraten. vielen Dank für die Beiträge.

Nun habe ich mir noch ein Kochfeld ausgesucht und da überrascht mich doch die Montageanleitung etwas: So wie ich das deute, muss die APL mindestens 30mm dick sein... ist das eine Ausnahme oder geht da der Hersteller generell auf Nummer sicher?

https://media3.bsh-group.com/Documents/9001093671_G.pdf

Kochfeld: SIEMENS - EX807LVV5E - Induktionskochfeld
Lässt sich da dann so ziemlich jedes Kochfeld
 

bibbi

Spezialist
Beiträge
9.038
Wohnort
Ruhrgebiet
So wie ich das deute, muss die APL mindestens 30mm dick sein..
Das muss dein KFB individuell planen.Die Stärke ist nicht das Kriterium ,sondern der geplante Unterbau,abhängig von Schrankbreite,Schubkästen/Auszüge etc,.
Außerdem wird das Material je nach Konfektionär unterschiedlich verarbeitet,
Die Arbeitsplattentiefe spielt auch eine Rolle.Mindeststegbreiten bei Ausschnitten müssen z. BSP eingehalten werden.

Letztendlich muss deine Arbeitsplatte ,abgestimmt auf deine Küchenplanung komplett durchgeplant,kalkuliert werden.

Irgendwelche allgemeine Angaben werden hier nicht helfen.
 

racer

Team
Beiträge
7.291
Wohnort
Münster
ich habe ja mal Jahre für einen Konfektionär im Stein und Kompositebereich den Außendienst gemacht und kann daher sagen, dass 12mm Silestoneplatten die hohl liegen schon ein Problem darstellen und Cosentino sich bei nachträglichem Bruch auch keine Reklamation annimmt.

Laut Cosentino können die 12mm Platten im Bereich der hohlliegenden Flächen von allein brechen.. daher übernimmt Cosentino offiziell keine Reklamationen bei 12mm Silestoneplatten, wenn die nicht vollflächig und eben aufliegen, bzw. es eine vernünftig verklebte vollflächige Unterkonstruktion gibt..

daher gilt, 20 mm sollte als minimum gesetzt sein..

ich kann konkret von einem Fall in einer Kochschule verweisen, wo es im Bereich sämtlicher Kochfelder (es waren 4 Stück) nach ca. 1Jahr zu Brüchen bei 12mm starken Platten gekommen war, da die Platten in dem Bereich hohl lagen. Cosentino lehnte die Reklamation damals wegen fehlender Unterkonstruktion ab. Die Platten wurden danach in 20mm neu geliefert.

Es mag sein, dass ihr bis dato keine schlechten Erfahrungen gemacht habt. Es gilt aber wohl der Spruch: "Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht.." am Ende ist das wohl auch Sache des Konfektionärs.. der ist dann wohl in der Aufgabe, darauf hinzuweisen.. Roßkopf und Partner z.B. tut dies:

https://www.rosskopf-partner.de/fil...n_Silestone_Verlegeanleitung_Cosentino_DE.pdf


mfg

Racer
 

bauzaun

Mitglied

Beiträge
17
Hi,
die beiden gängigen Stärken sind idR. 12mm und 20mm.
[...]
12mm Keramik empfehle ich nur noch, wenn der Kunde 1. weiß, daß er mit der Küche vorsichtig umgeht und 2. im Schadensfall (der ziemlich teuer würde) nicht anfängt zu weinen.

Hallo Mozart,
im konkreten Fall ist bei uns ein 25cm Überstand der Arbeitsplatte geplant an der Halbinsel, um eine Art Theke zu ermöglichen. Die vom Küchenplaner angebotene AP ist eine Lechner Keramikplatte in 12mm Stärke. Fällt nach deinem Beitrag also schon mal aus. Ist man mit 20mm Keramik dann auf der sicheren Seite oder sollte man bei einem solchen Überstand Keramik als Material tunlichst vermeiden und lieber eine ganz normale 4cm starke Verbundstoff-Arbeitsplatte nehmen? Aufsatz-Theke gefällt uns optisch nicht so.

Gruß,
bauzaun
 

Amy1991

Mitglied

Themenersteller:in
Beiträge
25
Hi zusammen, da nun die (mindest) Stärke schon mal klar ist, geht es noch darum ob es wirklich Dekton sein muss, oder ob nicht auch ein "normaler Keramik Stein" reicht. Laut Küchenberater gibt es da schon bei einer Inselplatte mit 3x1m einen erheblichen Preisunterschied von 2.000€.

Marmor Optik Keramik
Hier gibt es ja auch eine große Auswahl an Keramiken, die wie weißer Marmor aussehen,...
Zum Beispiel:
1589698558577.png





... und optisch gut an den Dekton Opera rankommen:
1589698513485.png


Was meint ihr, lohnen sich 2.000€ mehr für Dekton, verglichen mit normalem Keramik?
 

Plan G

Mitglied

Beiträge
61
Ich muss diesen Thread mal reaktivieren. Wir sind gerade in den letzten Zügen der Küchenplanung . Das Küchenstudio plant uns aktuell eine Dektonarbeitsplatte Laos in 8mm Stärke auf einem Träger, sodass die Platte am Ende 20mm stark wird. Ist das gängige Praxis und am Ende des Tages stabil genug (Thema Fleisch klopfen z.B.)? Auf was müssen wir da achten?
VG Janina
 

sodawhiskey

Mitglied

Beiträge
3
Ich muss diesen Thread mal reaktivieren. Wir sind gerade in den letzten Zügen der Küchenplanung . Das Küchenstudio plant uns aktuell eine Dektonarbeitsplatte Laos in 8mm Stärke auf einem Träger, sodass die Platte am Ende 20mm stark wird. Ist das gängige Praxis und am Ende des Tages stabil genug (Thema Fleisch klopfen z.B.)? Auf was müssen wir da achten?
VG Janina

So ist es derzeit bei uns auch geplant.
8mm Dekton auf insgesamt 23mm aufgebaut/verstärkt. Induktionsfeld und Spülbecken sollen flächenbündig eingelassen werden.
 

Fernblau

Mitglied

Beiträge
886
Das ist die -inzwischen häufig anzutreffende- materialsparende Variante. M.E. nach wird 20mm massiv (trotz des zus. Aufwandes mit dem Träger bei 8mm) von den Plattenkonfektionären kaum/nicht gern angeboten. Trennschnitte und Durchbrüche dürften durch die geringe Dicke der Nutzschicht einfacher einzubringen sein. Mir wollte man seinerzeit die aufgebaute Variante sogar "unterjubeln", obwohl ich dediziert auf massiv bestanden hatte.

Dennoch sind die 8/12+ Millimeter Hybrid-Platten inzwischen tausendfach erprobt. Bei flächenbündig ist die Dektonschicht an der Einbaustelle jedoch weg und die Teile (Kochfeld, Spüle) liegen auf dem Holzwerkstoff des Unterbaus. Das möchte alles gut/dicht eingebaut sein...
 

sodawhiskey

Mitglied

Beiträge
3
Der Unterbau kann im Bereich von Kochfeld/Spüle ja auch aus Alurahmen oder ähnlichen wasserfesten Materialien bestehen.
 

bibbi

Spezialist
Beiträge
9.038
Wohnort
Ruhrgebiet
flächenbündig ist die Dektonschicht an der Einbaustelle jedoch weg und die Teile (Kochfeld, Spüle) liegen auf dem Holzwerkstoff des Unterbaus.
Ich kenne das etwas anders von unseren Lieferanten.
Es gibt keine Stufenfräsung ,sondern einen kompletten Ausschnitt darunter werden dann Trageleisten(Rahmen)geklebt.
 

Fernblau

Mitglied

Beiträge
886
...dann gibt's auch weniger Probleme mit der Flächenbündigkeit (Einstellbarkeit durch die Leiste) :top:.
 

Plan G

Mitglied

Beiträge
61
Bei uns ist das inzwischen so eingebaut worden und macht bisher einen vernünftigen und stabilen Eindruck.
 
Neff Hausgeräte Ballerina Küchen Blum Bewegungstechnologie Weibel - Intelligente Küchenlüftung

Neff Spezial

Blum Zonenplaner

Weibel Abluft-Tuning

Weibel Abluft-Tuning
Oben