617 Millionen Euro Verlust - Rocket Internet

Michael

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..... im 1. Halbjahr 2016 :trost:

Rocket Internet fährt 617 Millionen Euro Verlust ein

Warum muss eigentlich ein Ulli Hoeneß ins Gefängnis und dieser Verein darf rechtlich konform hunderte von Millionen Euro in 6 Monaten verbrennen, wegen hoher Verluste keine Steuern zahlen und den Fachhandel zerstören, der dann auch keine Steuern mehr bezahlen kann?

Ich meine: Wie viele Schuhgeschäfte mussten eigentlich für Zalando schließen? Gibt es da Zahlen?
Oder wie viele kleine Möbelhäuser mussten sich dem Druck von Home24, etc. beugen und aufgeben?

Mich wundert, warum nicht die Kommunen einmal aufbegehren, denen durch solche sogenannte Startups Milliarden an Steuereinnahmen flöten gehen.

Hmmm...
 

martin

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Viel schlimmer finde ich diese Krake mit "a" am Anfang, die mit zunehmendem Erfolg die Vertiebskanäle und damit die Händler unter ihren Einfluss bringt. Selbst Zalando braucht inzwischen diesen Vertriebskanal. Da ist die Bucht ein Ponyhof dagegen.
 

Wolfgang 01

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Die Krake sitzt richtig fett im Geschäft;D

Die räumt mit Geiz ist Geil mal so richtig auf.
Der Urheber des GiG Hype heult schon rum.... den hat die Vergangenheit eingeholt.
Würde mich nicht wundern wenn da bald eine Insolvenz ansteht.
 

marcohh

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..... im 1. Halbjahr 2016 :trost:

Rocket Internet fährt 617 Millionen Euro Verlust ein

Warum muss eigentlich ein Ulli Hoeneß ins Gefängnis und dieser Verein darf rechtlich konform hunderte von Millionen Euro in 6 Monaten verbrennen, wegen hoher Verluste keine Steuern zahlen

Um diesen Verlust "machen zu können" musste aber erst jemand an Rocket diese Summe zahlen (sonst wären sie überschuldet). Dieser jemand hat dieses Geld (was er in Rocket investiert hat) entsprechend versteuert (wo und zu welchem Satz ist dabei nicht von belang).
Ich erkenne da jetzt nichts verwerfliches dran.

Und der Rest (vom Post) ist reine Stammtisch Polemik...

gruß
marco
 

Dave82

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..... im 1. Halbjahr 2016 :trost:



Mich wundert, warum nicht die Kommunen einmal aufbegehren, denen durch solche sogenannte Startups Milliarden an Steuereinnahmen flöten gehen.

Hmmm...

Also als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker, glaube ich nicht das es da zu Millardenverlusten kommt(der Gesamtschumarkt hat ein Volumen von 12 Millarden.
Wir mit fast 20000 Einwohner haben einen Deichmann und hatten ein familiengeführtes Geschäft. Dieses ist mittlerweile eine Postagentur, da die Post ihre Filliale schon vor über 10 Jahren geschlossen hat. Jetzt läuft der Laden super. Die ganzen Buchläden sind ja auch dank Amazon weg. Die kleinen Einzelhändler zahlen aber jeder für sich so wenig Gewerbesteuer das sich das kaum in den Billanzen der Kommunen bemerkbar macht.
Viele Kommunen würden ihre Schuhläden für ein Zalandoversandzentrum gerne hergeben. Auch wenn da keine Gewerbesteuer anfällt, die Grundsteuer ist bei sowas schon ganz ordentlich.
 
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martin

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... und in dem Zalando-Versandzentrum probierst Du dann Deine Schuhe an oder Du lässt Dir eine Auswahl schicken. Was nicht passt oder gefällt, wird einfach zurück geschickt (Umweltaspekte werden natürlich ausgeblendet). Der kleine Einzelhändler hat ja aufgegeben und lebt jetzt von Hartz 4. Mal ein wenig weiter denken hilft manchmal, sogar in der Politik.

Und nur so nebenbei: ich habe nichts gegen innovative Vertriebswege, aber ich werde stinksauer, wenn es nur noch um Größe und Marktbeherrschung geht.
 

Wolfgang 01

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Viele Kommunen würden ihre Schuhläden für ein Zalandoversandzentrum gerne hergeben. Auch wenn da keine Gewerbesteuer anfällt, die Grundsteuer ist bei sowas schon ganz ordentlich.

Dann würde ich als "Bürger" meiner Stadt einen anderen Kommunal"politiker" haben wollen.
Mir sind Läden wichtiger als Versandzentren.
 

Dave82

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Dann würde ich als "Bürger" meiner Stadt einen anderen Kommunal"politiker" haben wollen.
Mir sind Läden wichtiger als Versandzentren.


Möchtest du als Bürger dann auch mehr Grundsteuer zahlen, damit die Kommune ihre Pflichtaufgaben(z.Bsp Kinderbetreung) finanzieren kann.
In der Nachbarkommune hat die SPD jetzt zum ersten mal seit dem Krieg die Mehrheit im Parlament und den Bürgermeister verloren. Hauptsächlich wegen der Grundsteuererhöhung.

Im Übrigen kann ich nur sagen die Hürden um in der Kommunalpolitik mit zu machen sind sehr niedrig. Ich bin da auch eher zufällig reingerutscht.
Macht doch einfach mit wenn ihr glaubt ihr könnt es besser.
 

Michael

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Um diesen Verlust "machen zu können" musste aber erst jemand an Rocket diese Summe zahlen (sonst wären sie überschuldet). Dieser jemand hat dieses Geld (was er in Rocket investiert hat) entsprechend versteuert (wo und zu welchem Satz ist dabei nicht von belang).

Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Das ist Risikokapital, das gewinnmindernd eingesetzt wird und somit zu einer weiteren Reduzierung der Steuerlast an anderer Stelle führt.

Also als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker, glaube ich nicht das es da zu Millardenverlusten kommt(der Gesamtschumarkt hat ein Volumen von 12 Millarden.

Dabei geht es nicht nur um Schuhe, Dave.
Solche Geld- und Steuervernichtungsmaschinen gibt es in fast allen Branchen.

Macht doch einfach mit wenn ihr glaubt ihr könnt es besser.

Später mal. Ich bin an kommunalpolitischen Aktivitäten ziemlich dicht dran und mich stört es immer noch, dass viele Vorschläge allein aus dem Grund schlecht sind weil sie von einem Mitglied der anderen Partei kommen. In der Hinsicht habe ich noch nicht genug Profilsucht aufbauen können, arbeite aber daran. ;-)
Ansonsten zolle ich jedem Respekt der sich engagiert. Auch in anderen Bereichen und ich ziehe seit je her die Jugendarbeit vor, wobei ich mir deswegen keine kritischen Anmerkungen zu anderen Bereichen verbieten lassen möchte, in denen ich nicht aktiv bin. Das Argument, es doch selbst machen zu können wenn man es doch besser wisse, ist nämlich keines. :trost:
 

marcohh

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Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Das ist Risikokapital, das gewinnmindert eingesetzt wird und somit zu einer weiteren Reduzierung der Steuerlast an anderer Stelle führt.

Um durch höhere Ausgaben weniger Steuern zu zahlen hat man genau: höhere Ausgaben. D.h. jemand verzichtet auf Geld, muss weniger versteuern, hat aber auch weniger "in der Tasche".
Führt nun sein Invest zu einem Gewinn (was ja im allgemeinen das Ziel ist), muss er diesen wenn er ihn "Nutzen" will versteuern. Oder er investiert in wieder - dann hat er aber kein Geld.

"Riskokapital" - das ist für dich vielleicht der 10er für den Lottoschein, für andere die 10 Millionen für eine Beteiligung. Es bleibt aber Geld, Geld das derjenige bekommen (verdient, geerbt, etc.) hat und versteuert hat (oder noch versteuern muss).

Gruß
marco
 

Michael

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"Riskokapital" - das ist für dich vielleicht der 10er für den Lottoschein,

Der Fünfer, Marco. Der Fünfer. ;-)

Du kannst es drehen und wenden wie du willst, das machen die Finanzjongleure ja auch. Wenn der mittelständische Einzelhandel stirbt dann fehlen die Steuereinnahmen hier in Deutschland. Was kümmert uns denn, dass ein Investor aus China oder sonstwo, sein Geld bereits in seiner Heimat oder sonstwo versteuert hat? Hier werden mögliche Steuereinnahmen vernichtet und das sollte uns wichtig sein.
XXXL Lutz z.B. ist ein Millardenunternehmen und zahlt hier in Deutschland viel zu wenig Steuern weil sie eine Gesellschaft in Malta gegründet haben, die angeblich die Lizenzen verwaltet. Da werden jährlich hunderte Millionen Euro "Lizenzgebühren" hin überwiesen und dort zu was weiß ich, 5%?, versteuert. Natürlich ist das alles legal, aber ist es deswegen auch richtig und man muss sie für ihre Schlitzohrigkeit noch in Schutz nehmen?

XXXLutz spart über den Umweg Malta Steuern
 

marcohh

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Nö - das muss man nicht. Aber das sterben des Einzelhandels mit dem Steuersparmodell von XXXL Lutz auf Malta zu begründen ist etwas zu weit her geholt. ;-)
 

Dave82

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@Michael
Erstmal Entschuldigung
Mein Kommentar auf das Selbermachen bezog sich auf:
Dann würde ich als "Bürger" meiner Stadt einen anderen Kommunal"politiker" haben wollen.
Mir sind Läden wichtiger als Versandzentren.

Ich finde da die Anführungszeichen schon völlig unangebracht.


Außerdem haben alle Partienen auf Kommunalebene einen Nachwuchsproblem. Ich freue mich über jeden der mit macht egal bei welcher Partei. Bin uns gibt es drei Stadtverordnete unter 40.

Was die Steuervermeidung angeht bin ich völlig deiner Meinung.
Nur glaube ich nicht das die Kommunalpolitik da die richtige Ebene ist. Sowas muss von ganz oben kommen. Da wurde der Quatsch ja auch mal beschlossen.

Da muss man dann aber auch der Fairness halber direkt ein neues Ausgleichsystem für die Gewerbsteuer schaffen.
 

Schneeleopard

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Also als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker,
... glaube ich nicht das es da zu Millardenverlusten kommt ...
Die kleinen Einzelhändler zahlen aber jeder für sich so wenig Gewerbesteuer das sich
das kaum in den Billanzen der Kommunen bemerkbar macht.

Viele Kommunen würden ihre Schuhläden für ein Zalandoversandzentrum gerne hergeben.
Auch wenn da keine Gewerbesteuer anfällt, die Grundsteuer ist bei sowas schon ganz ordentlich.
In der Kommunalpolitik trieb ich ich auch jahrelang rum. Um Zalando und co zu bewerten ist
dies aber eine etwas schwache Legitimation ;-)

Operative Verluste in der Anlaufphase sind geradezu gewollt von solchen Firmen. Die werden
aus dem Werbeetat bezahlt und refinanziert wenn man den Markt beherrscht .. wenn! ..

Die vielen kleinen Einzelhändler sind es aber, die eine interessante Innenstadt ausmachen.
Und die strebt jeder Politiker an, da sie viele Wählerstimmen bringt.

Viele Kommunen werben um Versandzentren mit kostenlosen Grundstücken, Krediten
und Steuerfreiheit. Und wundern sich, dass die Firmenmäntel dieser Zentren, wenn nach
einigen Jahren die Steuerfreiheit ausläuft, die Kredite zurückgezahlt werden sollen und
die Logistik des Zentrums veraltet ist, Pleite geht und die Muttergesellschaft 20 km weiter
was Neues baut.

Ich persönlich halte Modelle wie das von hier genannte für einen Versuch internationale
Investoren abzukochen ... mit deftigen Kolateralschäden für den Einzelhandel.

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