Ballerina vs. Schmidt vs. Alno

noog

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Hallo zusammen,

wir stecken gerade in der Hausplanung und suchen eine passende Küche.

Momentaner Angebotsstand ist:

1) Ballerina XL 4450 Profi line Glas premium, d.h. hochglanz weiss mit Glasfront

2) Alno -Star highline, auch weiß mit Glasfront

3) Schmidt-Küche, Front ist glänzend weiss Schichtstoff mit Design Griffen

Alle Küchen würden - in Abhängigkeit der verbauten Geräte - ca. 16.500€ kosten, wobei bei der Ballerina, als auch der Alno Miele -Geräte u. bei der Schmidt-Küche AEG -Geräte dabei wären.

Ich dachte eigentlich, dass diese Hersteller in etwas in der "gleichen Liga" wären, habe aber auf meine Anfrage bei Schmidt-Küchen (in der ich die beiden anderen Angebote erwähnt habe) folgende Antwort bekommen:

"....und dann vergleichen Sie Schmidt Küchen mit Ballerina und Alno Star ?????
Dann habe ich noch einen sehr guten Tipp für Sie
Roller hat Ballerina ,da bekommen Sie Ihre Küche noch günstiger.

diese beiden Küchenmarken zähle ich nicht zu denen ,die von der Qualität
sich mit Schmidt vergleichen lassen."

Zum einen ist für mich nach so einer Antwort schon mal klar, dass ich dort definitiv keine Küche kaufen werde, nichtsdestotrotz stelle ich hier einfach mal die Frage, ob irgendwelche (Qualitäts)Gründe für oder gegen einen der o.g. Anbieter sprechen. Nach meinen Recherchern gab es keine nennenswerten Preis-Leistungsunterschiede bei Ballerina u. Schmidt. Alno würde ich vielleicht einen Tick "günstiger" einstufen. Das ist aber wie gesagt nur eine Meinung, die ich mir übers Wochenende "ergoogelt" habe.

Was die Geräte betrifft ist meine Meinung dagegen klar. Definitv Miele!

Vorab vielen Dank!
 

Nippes

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AW: Ballerina vs. Schmidt vs. Alno

Hallo,

ich schließe mich mal an, da ich vor fast dem identischen Rätsel stehe. Es geht um eine neue Küche. Geräte, Spüle, Armatur habe ich bereits, also geht es im Wesentlichen um Möbel und Aufbau. Angebote liegen mir folgende vor, alles gleiche Materialarten, gleiche Aufteilungen, etc., jeweils mit Aufbau.
- musterhaus, aber unklar welcher Hersteller wirklich dahinter steckt, Nachfrage beim Küchenstudio gab auch kein Ergebnis
- Ballerina, Resopal-Fronten aber sonst wirkt es eher etwas einfacher
- Schüller
- Schmidt, wirkt ein wenig hochwertiger (19mm Seiten, zusätzlicher Nässeschutz unter dem Kühlschrank, ...)
Die ersten 3 sind praktisch preisgleich, Schmidt um 35% teurer.

Nun frage ich mich:
- Wie weit kann man Ballerina qualitativ trauen?
- Ist Schmidt wirklich so viel besser wie teurer?

Das Ranking hilft nicht sonderlich weiter. Da erfährt man viel über Korpushöhen, Aufteilungen, Innenfarben, etc., was aber für meine Entscheidung irrelevant ist, weil wirklich alle 4 Varianten identisch geplant sind. Es geht mir nur um die Frage der Qualität, also Haltbarkeit.

Natürlich muss ich mich selbst entscheiden, aber vielleicht kann mir dennoch jemand mit Hinweisen, Tipps, Erfahrungen weiter helfen und vielleicht helfen meine Gedanken auch Euch zur Entscheidung.

Gruß
Nippes
 

Bodybiene

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AW: Ballerina vs. Schmidt vs. Alno

Musterhaus würde bei mir ausscheiden. Jemand der mir auf Nachfrage nicht sagen will welcher Hersteller es ist ist für mich nicht vertrauenswürdig. ;-)

LG
Sabine
 

Nippes

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AW: Ballerina vs. Schmidt vs. Alno

@Sabine: Ich gebe Dir Recht. Aus dem gleichen Grund habe ich musterhaus eigentlich auch schon ausgeschlossen.

Ballerina ist nun auch raus. Zum einen fehlen mir Farben. Zum anderen sind nur die Fronten Resopal, weder Arbeitsplatte noch Nischenverkleidung . Was bringt es da?

Wenn Schmidt sich nicht signifikant preislich bewegt, wird es Schüller .

Nippes
 

menorca

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Das Ballerinaargument verstehe ich nicht: du bekommst doch dekorgleiche Schichtstoff - Arbeitsplatte und Nischenrückwand? Schichtstoff ist das Material, Resopal der Hersteller, von dem Ballerina bezieht.


Nichtsdestotrotz, mit Schüller machst du nix verkehrt!
 

Nippes

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Das Ballerinaargument verstehe ich nicht: du bekommst doch dekorgleiche Schichtstoff - Arbeitsplatte und Nischenrückwand?

Ja, aber das ist mir zu tarnfarben. Ich möchte schon etwas Farbkontrast, also vorzugsweise AP und Nischenverkleidung in anderen Farben, als Schränke und Fronten, möglichst mit starken Kontrasten.

Schichtstoff ist das Material, Resopal der Hersteller, von dem Ballerina bezieht.

Richtig, Resopal ist ein Markenname und es ist auch den Melaminharzschichtstoffen zuzuordnen. Allerdings ist dieser meiner Erfahrung nach höherwertiger im Sinne von haltbarer (auch "ATA-beständig"), als die üblicherweise verarbeiteten Schichtstoffe. Die Resopalküche meiner Mutter hat jetzt 47 Jahre auf dem Buckel. Ob man solche Qualität überhaupt noch bekommt, ist fraglich.

Danke jedenfalls für den Hinweis,
Nippes
 

JOstertag

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Resopal:
Ist wie schon gesagt, ein Markenname eines Schichtstoffherstellers.
Von der Zusammensetzung her ist es sicher nicht mehr dasselbe wie vor 47 Jahren, da heutzutage aus guten Grund keine Formaldehyde und ähnliches mehr verwendet werden dürfen.

Schmidt-Küchen sind jetzt aus meiner Sicht als Schreiner nicht schlecht, aber 19er Seiten sind zumindest von der Statik her gesehen nur unwesentlich besser als 16er, dafür wird aber das Leergewicht der Schränke schon mal höher.
Den Preis kann etwas höher sein, da Schmidt sehr viele Frontmodelle hat und anscheinend das meiste (oder alles) wohl kommissionsweise selber baut.

Als wir vor 5 Jahren die Holzfronten von Schmidt gesehen haben war es für uns als Lieferantenalternative erledigt. Die sind aus unserer Sicht relativ "rustikal" verarbeitet. Kann sich aber natürlich inzwischen verändert haben. Wir waren 30 Jahre lang Zulieferer mit Massivholz- und furnierten Fronten und Zubehörteile für ein paar kleinere, regionale Hersteller, die sich jedoch zwischenzeitlich leider auch zum "Nur"-Händler gewandelt haben und solche Fronten hätten wir nie gefertigt.

Ballerina war vor 10 Jahren ein Billig-Anbieter unter vielen. Seit der Zeit wurden Quantensprünge in Qualität und Design vollbracht. Aus unserer Sicht hat der Kunde hier eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse auf dem Markt.

Generell:
Es kommt nicht nur auf den Hersteller der Küchenmöbel drauf an. Die Qualität des einzelnen Schrankes ist zwar wichtig, aber auch bei bester Möbelqualität kann die ganze Küche zur Katastrophe werden, wenn der Berater "nur Verkäufer" ist und nicht planen kann oder wenn die Monteure Pfusch abliefern, weil sie eine Küche nicht montieren, sondern "eine Küche reinhauen".

Bei Angeboten, die in der Qualität ähnlich gelagert sind, empfehle ich die Entscheidung aufgrund der Kompetenz und dem Vertrauen, das dem Händler entgegengebracht werden kann, zu entscheiden. Oder wer unbedingt eine XY-Küche will und kommt mit dem Händler nicht klar, dann sucht einen, mit dem ihr klar kommt.
 

Nippes

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AW: Ballerina vs. Schmidt vs. Alno

Hallo,

danke für die Hinweise. Faktisch habe ich zwischenzeitlich bestellt und zwar bei Schmidt. Bei mehrfachem Nachbohren hat sich noch einiges aufschlussreiches ergeben und am Ende bliebt dann Schmidt klar vorne bei in Relation gar nicht mehr so großem Mehrpreis.

Wenn es jemand interessiert, kann ich gerne mal die Gründe ausführen.

Gruß
Nippes
 

menorca

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Ja, klar, bin interessiert! :2daumenhoch:
 

Nippes

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AW: Ballerina vs. Schmidt vs. Alno

Nun, dann hole ich mal weiter aus.

Ich hatte Angebote für nahezu identische Küchen von Ballerina, musterhaus, Schüller und Schmidt. Es ging nur um Möbel und deren Montage, weil ich alle Geräte, Spüle, Armatur etc. habe und selbst einbaue, also auch Wasser, Strom, Mauerkasten. Die ersten drei waren praktisch preisgleich, Schmidt deutlich teurer. Von den günstigeren konnte Schüller meine Wünsche am besten erfüllen, glaubte ich zumindest. Bei tieferem Nachbohren purzelten die Vorteile jedoch, so dass sie wieder alle drei gleichauf lagen. Schmidt kam im Preis nochmal entgegen, bleibt aber teurer. Trotzdem habe ich mich für Schmidt entschieden. Ob es wirklich gut ist, weiß ich erst in ein paar Monaten, wenn sie steht, eigentlich erst richtig nach ein paar Jahren Nutzung.

Nun mal konkret die Gründe, grob in der Reihenfolge, wie wichtig ich es fand:
- Garantie : Schmidt gibt 20 Jahre.
- Nischenverkleidung : Bei allen außer Schmidt müsste ich Material- (Schichtstoff ordentlicher Dicke) oder Farbwunsch ändern. Der Schüller-Verkäufer hatte hier erst mehr versprochen, konnte es aber nicht halten. Der Ballerina-Verkäufer wollte es aus einer anderen Quelle besorgen, konnte es dann aber auch nicht.
- Stärke der Böden: Gerade bei breiteren Oberschränken und wenn dann noch Lampen eingefräst werden, sollte man m.E. hier nicht sparen. Die Verkäufer von Schüller und Schmidt versprachen 19mm statt der sonst üblichen 16mm. Nach Nachmessen in der Ausstellung waren es bei Schüller doch auch nur 16mm.
- Korpushöhe: Bei musterhaus geringer, andere drei gleich.
- Flexibilität (Breiten, Höhen, Aufteilungen): Bei allen bis auf musterhaus gut. Nur beim 30er Unterschrank hat Schmidt die Nase leicht vorn.
- Sonderanfertigung: Baubedingt sind an zwei Schränken hinten Ausschnitte erforderlich. Als neue Rückwand plant Schmidt Frontmaterial ein, die anderen dünnere Platten, Frontmaterial nur gegen Aufpreis.
- Tiefe der Oberschränke: Bei Schmidt etwas größer.
- Feuchteschutz: Unter Kühlschrank, Spüle, Spülmaschine wird bei Schmidt ein zusätzlicher Feuchteschutz eingebaut. Der ist zwar nur Kunststoff, auch wenn er aussieht wie Metall, aber immerhin.
- Stärke der Seitenwände: Bei Schmidt 19mm, sonst 16mm.
- Innenfarben: Bei Ballerina und Schmidt frei wählbar.
- Antirutschmatten: Bei Schmidt von vornherein drin, bei den anderen raushandelbar.
- Glasseiten an den Auszügen: Wie Antirutschmatten
Die letzten vier waren mir nicht wichtig, interessiert aber vielleicht andere.

Wenig vertrauenserweckend fand ich, dass man mir bei musterhaus den Hersteller nicht nennen konnte.

Bin wirklich gespannt, wie es am Ende wird.
Nippes
 

martin

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Musterhaus wollte Dir den Hersteller nicht nennen, gekonnt hätten sie schon ;-).
 

Cooki

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Ich tippe mal, Du hast die Schmidt mit einer Schüller C1 verglichen und nicht mit einer C2, da sind die Böden 19mm, die Hänger tiefer und die Glasaufsätze serienmäßig drin. ;-)
 

Nippes

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@martin: Mag sein, aber so oder so keine Geschäftsbasis.

@Cooki: War C2, schon wegen der Korpushöhe. Die ursprüngliche Aussage war auch mal 19mm Böden, aber nachdem ich mit Zollstock bewaffnet in der gesamten Ausstellung nur 16mm fand, meinte der Verkäufer, dass es doch nur 16mm seien. Sämtliche dort verfügbaren Prospekte schwiegen sich zu dem Thema aus. Wie dem auch sei, darauf wollte ich mich auch nicht einlassen, schon gar nicht mit einer Lack-Nischenverkleidung .

Nippes
 

JOstertag

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Oh ok, eine schriftliche Garantie für 20 Jahre ist natürlich schon was. Allerdings würde mich persönlich hier der genaue Wortlaut und Umfang interessieren.
Für fehlerhafte Montage wird Schmidt sicher nicht haften, das betrifft dann den Händler und nicht den Hersteller der Möbel.
Und wie sieht es dann mit den Beschlägen aus? Die Topfbänder am Spülenschrank stehen bei fast jeder Küche innerhalb dieser Zeit mal zum Austausch an, auch wenn es sehr gute Blum-Bänder sind.

Bei sachgemässem Gebrauch sind Möbel von qualitativ guten Herstellern problemlos 20 - 25 Jahre haltbar. Wir haben viele Küchen draussen, die auch ohne Garantie so neu und noch älter sind und noch top dastehen. DAS ist in meinen Augen die Verantwortung und Kompetenz des "Fachberaters", nur gute, vertretbare Qualität zu führen und seinen Kunden keinen Schrott anzudrehen (im Gegensatz zum "Verkäufer").
 

menorca

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Danke, Nippes, für deinen ausführlichen Bericht!

Ich denke, dass du mit der Schmidt-Küche auf jeden Fall glücklich wirst. Ich drücke die Daumen, dass die Monteure gut und sorgfältig sind!

Nicht sichtbare Rückwand aus Frontmaterial? Das wäre mir jetzt nicht wichtig gewesen.

20 Jahre Garantie heißt ja leider nicht 20 Jahre Nachkaufgarantie der Fronten. Aber wenn es bedeutet, dass die Küche im Allgemeinen eine so lange Lebenserwartung hat, dann ist's ja gut!
 

Nippes

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Beschläge sind ausdrücklich eingeschlossen. Ich fände es auch etwas enttäuschend, wenn innerhalb von 20 Jahren bereits ein Austausch anstände. Es ist meine erste selbst gekaufte Küche und es soll die letzte werden. Die meiner Eltern ist schon 45 Jahre alt. Das ist der Maßstab. Ich fürchte aber, die Qualität gibt es nicht mehr.

Das mit der Rückwand aus Frontmaterial muss man vielleicht genauer erläutern. Ich habe in einer Ecke eine Art Versorgungsschacht auf Putz gebaut mit Fallrohr, Steigleitungen etc., der auch in das darüber liegende Bad weiter führt, dort hinter einer Vorwand endet. Vor diese Leitungen kommt ein Eckschrank mit Eckspüle, der entsprechend ausgeschnitten werden muss. Über der Arbeitplatte, hinter der Spüle möchte ich eine diagonale Nischenverkleidung vor den Rohren. Auch der Eckhängeschrank muss hinten diagonal ausgeschnitten und wieder verschlossen werden. Diese Diagonalverkleidungen sollten nun etwas dicker sein, als die von den anderen Anbietern eingeplanten 8mm-Nischenrückwände, da sie auch stabilisierende Funktion haben. Da fand ich den Plan des Schmidt-Verkäufers ideal eine Frontmaterialplatte entsprechender Dicke zu nehmen, die von der Arbeitsplatte bis zur Decke durch geht.

Nippes
 

jemo_kuechen

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Mir ist neu das Alno, Ballerina etc. 8mm starke Nischenrückwände haben.
Die sind genauso stark 16mm wie bei anderen Herstellern auch.
 
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